Angelurlaub auf Dorsch

Angelurlaub auf Dorsch

Dorsche zählen noch immer zu den Hauptzielfischen unter Anglern. Vor allem in Norwegen, Island und an der Ostsee kann der Meeresbewohner, der gerne in Schwärmen lebt, geangelt werden. Komme mit auf eine spannende Entdeckungsreise…

Dorsch

Der Dorsch hat viele Namen. Vielleicht kennst Du ihn auch unter den Namen Kabeljau oder Gadus Morhua. Aufgrund seines unverwechselbaren Fleckmusters – grün, rot, braun – wird er im deutschsprachigen Raum auch gerne als Ostseeleopard bezeichnet. Dorsche leben im Nordatlantik. Sie lieben Flachwasserpassagen, fühlen sich jedoch auch in 600 Metern Tiefe pudelwohl. Die Besonderheit der Fischart ist ihr Gewicht: Manche Exemplare erreichen ein Gesamtgewicht von bis zu 100 Kilogramm, bei einer Länge von 2 Metern. Der Dorsch ist ein erstklassiger Speisefisch. Sein Fleisch ist mager und fest. Daher kannst Du den Dorsch auf sehr unterschiedliche Weise zubereiten. Zudem ist frisch geräucherter Rogen unter Feinschmeckern eine echte Delikatesse.

Ein interessanter Lebenszyklus

Dorsche sind Wanderfische. Im Januar zieht es sie zum Laichen in den Süden, auf der Suche nach Nahrung verschlägt es sie jedoch eher in kältere Regionen Europas. Jungfische ernähren sich übrigens von Weichtieren wie Krebsen, Krabben oder Muscheln. Sie wachsen schnell und der Nahrungsbedarf steigt. Ausgewachsene Fische machen daher Jagt auf Heringsschwärme. Sie verfolgen Heringe oft Kilometerweit, bevor sie über sie herfallen, um ihren Hunger zu stillen. Deshalb gehören sie für viele zu den Räubern der Meere.

Typische Dorsch-Regionen

Norwegen

In Norwegen gilt das Motto: „Je weiter nördlich, desto besser“. Ganz im Norden von Norwegen steigen für Dich die Chancen, einen großen Dorsch zu fangen. Die drei beliebtesten Urlaubsregionen für den Angelurlaub auf Dorsch sind: Vesterålen-Senia, Saltstraumen und das Nordkap. Ab Januar wandern die Dorsche in südlichere Gefilde. Dann steigen Deine Fangaussichten in den weiter südlich gelegenen Regionen Norwegens.

Island

Auch in den Westfjorden Islands findest Du erstklassige Dorschreviere. Derzeit gibt es in Island noch große Dorschbestände. 15 Kilo schwere Fische sind deshalb keine Seltenheit und gehen Fischern hier fast täglich an den Haken; manchmal sogar ein 30 Kilo Dorsch. Plane doch mal einen Angelurlaub in einem isländischen Fischerdorf. Sudureyri und Flateyri liegen direkt am Westfjord und bieten den perfekten Ausgangspunkt für ein Angelabenteuer. Neben Dorsch leben hier auch Steinbeißer und Heilbutt. Alle drei Fischarten sind hervorragende Speisefische.

Ostsee

Genauso wohl fühlt sich der Dorsch in der Ostsee. In Deutschland kannst Du vom Kieler Hafen eine Kutterausfahrt planen oder Du fährst an der Küste entlang und angelst an der Brandung. Deine Erfolgsaussichten auf einen großen Dorsch sind hier sehr gut! Auch in Dänemark hast Du gute Chancen, dass Dir Ostseedorsche an die Angel gehen. Beliebte dänische Angelregionen sind die Inseln Bornholm und Langeland. Zudem ist die schwedische Ostseeregion Blekinge unter Dorschfans sehr beliebt.

Tipps für den Angelurlaub auf Dorsch

Die beste Jahreszeit zum Dorschangeln reicht vom Herbst bis in das Frühjahr. In den vorgestellten Regionen bieten Einheimische oft Angeltouren an. Für das Brandungsangeln an der Ostsee benötigst Du im Idealfall eine lange, schwere Rute mit einem Wurfgewicht von bis zu 250 Gramm. Zudem empfielt sich eine monofile oder geflochtene Schnur. Eine monofile Angelschnur hat gute Dehnungseigenschaften. Die geflochtene Angelschnur ist in der Wurfweite jedoch unschlagbar gut. Um die Belastung der schweren Bleie abzufedern, musst Du eine Schlagschnur vorschalten. Benutze dafür einen klassischen Brandungsvorfächer. Dieser wird mit Wattwürmern beködert. Eine andere Möglichkeit ist das Angeln mit einer Spinnrute. Bei dieser Variante benötigst Du Blinker oder Küstenwobbler. Gerade in den Abendstunden steigen Deine Erfolgsaussichten auf einen Dorsch. Dorschangeln vom Boot ermöglicht Dir jedoch immer noch die besten Chancen auf kapitale Exemplare. Vom Wasser aus kannst Du entweder mit der leichten Pilkrute fischen, oder Du versuchst es mit einer Drop-Shot Variante.