Angelurlaub auf den Färöer Inseln

Angelurlaub auf den Färöer Inseln

Das letzte große Abenteuer?

Die Färöer Inseln liegen zwischen Schottland und Island. Der Name bedeutet übersetzt Schafsinsel, denn es gibt dort doppelt soviel Schafe wie Menschen. Schaut man genauer hin, dann müsste dieser eigentlich Fischinsel lauten. Keine Nation der Welt hat sich dem Fischfang so verschrieben, wie die Bewohner der kleinen Inselgruppe mit seinen 18 Inseln im Nordatlantik. Die Natur ist rau und die beste Reisezeit liegt zwischen Mai und Oktober. Neben den 48.000 Einwohnern bevölkern rund 3.5 Millionen Seevögeln die Inseln. Angelkarten erhältst Du in beinahe allen Touristeninformationen oder Angelgeschäften. Es besteht ein Ausfuhrlimit von 40 Kilogramm „Roundfish“ was in etwa 25 Kilogramm Fischfilet bedeutet. Die Freundlichkeit und Gastlichkeit der Färinger ist sprichwörtlich. Die Inseln sind nicht unbedingt das Ziel des Massentourismus, obwohl diese vom National Geographic auf Rang eins der schönsten Inseldestinationen gewählt wurden. Einsamkeit ist garantiert. Alleine die unglaublichen Naturkulissen und Panoramen sind eine Reise wert. Nicht zu unterschätzen, sind auch die vielen Dinge, die man auf Reisen in den Norden lernt. Wusstest Du, dass gekochte Seemöwen eine der Spezialitäten auf den Färöer Inseln sind?

Die Fischgründe

Du kannst vor der Küste nahezu alle im hohen Norden vorkommenden Fische angeln. Neben Dorsch, Pollack, Seelachs, Seewolf, Leng, Lumb, Lachs, Meerforelle und Heilbutt im Nordatlantik, bieten auch die Binnengewässer mit Saibling und Lachs die Möglichkeit, Rekordfänge zu realisieren. Im Gegensatz zur allgemeinen Annahme brauchst Du Dich also nicht mit dem Boot auf den Nordatlantik bewegen, um den Haken ins Wasser zu halten. Direkt vom Ufer kannst du in den Fjorden genauso gut fischen. Vielleicht hast du hier einen nicht zu unterschätzenden Vorteil. Berufsfischer werfen ihre Netze dort nicht aus und wer weiß, möglicherweise wartet in diesen einsamen Buchten Dein persönlicher Rekordfang auf Dich. Die Königsdisziplin ist und bleibt das Fischen auf hoher See. Ob mit eigenem Boot oder als Passagier, hier warten die Giganten der Meere auf Dich. Die besten Fanggründe liegen in einer Tiefe von 20 bis 80 Metern.

Die Ausrüstung

Dein gewähltes Equipment ist abhängig davon, welchen Fisch Du angeln möchtest. Hochseeangeln erfordert selbstverständlich andere Ruten und Vorfächer, wie das Angeln im Süßwasser. Die beste Wahl ist das Mitbringen beider Ausstattungen. Falls das Wetter nicht mitspielt, ist das Herausfahren mit dem Boot unter Umständen nicht möglich. Mit einer Süßwasserausrüstung wäre somit der Angeltag gerettet. Du brauchst kein Zertifikat über gereinigte Angelausrüstungen, doch ein Abspülen und desinfizieren macht durchaus Sinn.

Anreise

Du hast die Wahl die Färöer Inseln mit dem eigenen Auto zu besuchen oder aber direkt zu fliegen. Für das Flugzeug spricht der relative schnelle Transfer. Für das Auto, die Möglichkeit, auf der Insel beweglich zu sein und die Unabhängigkeit vom Reisegepäck. Ein nicht zu unterschätzender Vorteil des eigenen Gefährts ist, bei einsetzendem Regen einen Fluchtpunkt zu haben. Denn bei starkem Wind im Regen zu stehen, ist nicht sonderlich angenehm. Und wie es so spielt in der nördlichen Hemnisphäre: Selbst im Sommer ändert sich das Wetter im Minutentakt. In jedem Fall musst Du zunächst nach Dänemark reisen. Ob das Zwischenziel die Flughäfen in Kopenhagen, Billund, Aalborg oder die Fähre in Hirtshals sein soll, entscheidest Du. Die Fährgesellschaft Smyril Line in Kiel hilft gerne weiter.

Unterkunft

Natürlich kannst Du Campen. Jedoch solltest Du nicht nur aufgrund des Wetters, auf die vielen Ferienhäuser zurückgreifen, die auf den Färöer Inseln angeboten werden. Bis zu 50 Kilogramm gefangener Fisch am Tag sind keine Seltenheit. Die müssen verarbeitet werden. Da hilft ein Haus mit all seinen Annehmlichkeiten schon erheblich. Die Färinger vermieten ihre eigenen Ferienhäuser, die sie hin und wieder in der Hauptsaison nicht nutzen. In diesem Sinne „Knæk og bræk!“