Angelurlaub ohne Angelschein

Angelurlaub ohne Angelschein

Angelurlaub ohne Angelschein – In welchem Land braucht man keinen Angelschein?

In den meisten Meeren, wie zum Beispiel dem Mittelmeer, benötigst du keinen Angelschein. Wobei es auch hier Ausnahmen geben kann, wie zum Beispiel Kroatien oder Mallorca, in diesen Ländern ist ein Angelschein notwendig.

Länder, in denen du im Meer ohne Angelschein angeln darfst:

  • Griechenland
  • Frankreich
  • Dänemark
  • Schweden
  • Niederlande

Es empfiehlt sich aber unbedingt vor Ort bei den Behörden oder dem Reiseveranstaltter nochmal nachzufragen, ob sich diesbezüglich etwas geändert hat. Vor allem Reiseveranstalter, die auf Angelreisen spezialisiert sind, können hierzu fachkundig weiterhelfen.

Angelurlaub in Deutschland ohne Angelschein

In Deutschland ist Angeln ohne gültigen Fischereischein bzw. Angelschein verboten. Diesen erhält man erst nach dem Ablegen und Bestehen einer amtlichen Fischerprüfung. Neben dem Angelschein wird dann zusätzlich noch eine Erlaubnis des jeweiligen Gewässereigentümers bzw. -pächters benötigt. Wer beim Schwarzangeln erwischt wird, muss mit der Wegnahme der Angelgerätschaften und der Fische, sowie hohen Bußgeldern bis hin zum Freiheitsentzug wegen Diebstahl oder Fischwilderei rechnen. In einigen Bundesländern gibt es aber Ausnahmeregelungen: die „Touristenangelscheine“. Mit diesen Sondergenehmigungen darf im jeweiligen Bundesland, auch ohne Fischereiprüfung geangelt werden. In der Hälfte der deutschen Bundesländer bestehen soche Möglichkeiten.

In diesen Bundesländern kann ohne Angelschein geangelt werden

  • Mecklenburg-Vorpommern: Das Bundesland stellt auf Antrag einen auf vier Wochen befristeten Touristenfischereischein aus. Einen solchen kann jeder aber nur einmal pro Jahr bei den Ordnungsämtern oder in den Touristen-Büros beantragen.
  • Brandenburg: In diesem Bundesland kannst du ohne Angelschein und ohne abgelegte Sportfischereiprüfung Friedfische angeln. Um einen Erlaubnisschein für die Gewässer zu erhalten, muss nur eine Fischereiabgabe bezahlt werden. Für Raubfische hingegen wird ein Fischereischein mit entsprechender Prüfung verlangt.
  • Thüringen: Thüringen hat zwar keinen Touristenangelschein, jedoch kann sich jeder Bürger oder Urlauber, der in dem Bundesland angeln will, einen Vierteljahresfischereischein ohne Fischereiprüfung ausstellen lassen. Dieser gilt nur für drei Monate und kann gegen Vorlage des Personalausweises pro Person auch nur einmal im Kalenderjahr bei den Gemeindeverwaltungen beantragt werden.
  • Sachsen: Betreiber privater Angelteiche können entsprechende Angelerlaubnisse erteilen, sofern sie sicherstellen, dass der Angler in die Grundkenntnisse des fischgerechten Angelns eingewiesen ist.
  • Schleswig-Holstein: Die Ordnungsämter stellen gegen Vorlage eines Personalausweises für einen begrenzten Zeitraum von 40 Tagen einen Urlaubsangelschein aus. Voraussetzung ist, dass der 1. Wohnsitz des Antragstellers nicht in Schleswig-Holstein liegt.
  • Niedersachsen: In Niedersachsen gilt in allen Binnengewässern die Fischereischeinpflicht. Das niedersächsische Fischereigesetz schreibt aber für freie (nicht verpachtete) Gewässer (Küste und Seeschifffahrtsstraßen wie die Elbe bis Hamburg) keinen Fischereischein vor. Hier kannst du also ohne Angelschein fischen. Das gilt natürlich nicht für verpachtete Gewässer.
  • Baden Württemberg: Besitzer privater Kleingewässer sowie zur Teichwirtschaft genutzte Gewässer, dürfen Fischereierlaubnisse an Besucher ohne Angelschein ausgeben. Solche Tageskarten sind insbesondere für gelegentliche Hobbyangler gedacht, die ihrer Leidenschaft nachgehen wollen, ohne vorher eine Fischereiprüfung ablegen zu müssen.
  • Bremen: In Bremen haben alle Bürger ab 18 Jahren ein sogenanntes Stockangelrecht. Mit diesem Sonderrecht darf man in bestimmten Bremer Gewässern (z. B. Weser, Teilen der Lesum und Geeste) mit maximal zwei Stockangeln fischen.

Fazit zum Angeln ohne Angelschein

Angeln ohne Angelschein ist längst keine Ausnahme mehr. Hobbyangler und Angelanfänger können sowohl an den Küsten als auch an Flüssen und Binnengewässern in Deutschland das Angeln ausprobieren, ohne gegen Gesetze zu verstoßen. Wer allerdings diesem Hobby ernsthaft nachgehen will, sollte überlegen, ob nicht doch ein dauerhafter Angelschein mit vorausgegangener Fischereiprüfung in Betracht kommt. Wer die Prüfung scheut, kann aber alternativ auch einen Angelurlaub im Ausland buchen. Im europäischen Ausland ist ein Angelurlaub ohne Angelschein in folgenden Ländern möglich: Schweiz (Lago Maggiore), Frankreich, Polen, Dänemark, Schweden und Holland. Für den Kauf entsprechender Angelberechtigungen wird nur der Personalausweis benötigt. Doch auch fernere Ziele wie Alaska und USA stehen bei vielen Hobbyanglern ganz oben auf der Angelurlaub Wunschliste. Für einen Angelurlaub zum Beispiel in die USA benötigst du keine Fischereiprüfung. Es genügt eine Angelerlaubnis bei der zuständigen Behörde des U.S. Fish and Wildlife Service zu erwerben.